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Gemeinsam statt einsam – die Vorteile von Zusammenarbeiten

Konkurrenz kommt ja, auch im Musikgeschäft, sehr häufig vor. Und man lernt leider auch immer wieder Kollegen kennen, die ihre Fähigkeiten beim Ellenbogenausfahren perfektioniert haben. Dabei vergessen viele, wie wertvoll doch Zusammenarbeiten mit Musikerkollegen sein können.
Ob mit regionalen Bands oder Solokünstlern oder mit Musikern, Produzenten und Songwritern aus aller Welt. In den meisten Fällen kann das „Gemeinsam statt einsam“ beidseitig bereichern. Warum ist das so?

Über den Tellerrand schauen

In erster Line lernt man auf jeden Fall wieder neue Menschen kennen, die die gleichen Interessen haben. Und nicht selten haben sich daraus gute Freundschaften entwickelt. Zum Anderen lernt man bei Zusammenarbeiten auch immer neue Arbeitsweisen kennen, die einem helfen, seinen eigenen Tunnelblick zu verlassen, um mal über den Tellerrand zu schauen und neue Perspektiven zu entdecken. Das ist zum Beispiel beim Songwriting sehr interessant. Aber auch bei der Bandarbeit und den Proben kann man wieder neue Eindrücke gewinnen und sich selber weiterentwickeln. – Vorausgesetzt man hat die Weisheit nicht schon mit Löffeln gefressen und ist völlig beratungsresistent.

Mehr Menschen erreichen – Fanbase erweitern

Hat man auch bei der Auswahl der Partner die richtige Entscheidung getroffen, ist es möglich, dass die Reichweite der eigenen Inhalte (insbesondere im Social Media) erhöht wird, wenn die Fans der Partnerseite erst mal von der Zusammenarbeit mitbekommen haben. Zudem haben Fans bzw. Follower ja auch die Möglichkeit, beide Seiten „gut zu finden“. Es ist nicht selten, dass Fans eines Musikers beispielsweise zum Duettpartner mit „rüberschwappen“. Auch Vorbands werden deshalb mit Bedacht ausgewählt und natürlich passend zum eigenen Stil gebucht, um den eigenen Fans beim Konzert den „Kulturschock“ zu ersparen. Außerdem ziehen Vorbands, wenn sie regional angesiedelt sind und dort bereits selbst eine Fanbase aufgebaut haben, eben auch weitere Besucher an. So ähnlich kann man das beispielsweise bei Features oder auch YouTube-Kooperationen beobachten.

 

Gemeinsam mehr erreichen!

 

Mehr Content für eigene Fans: Veröffentlichungen zwischendurch

Statt seine Fans lange und länger auf das nächste Album warten zu lassen, kann man sie mit solchen Zusammenarbeiten ebenfalls überraschen und ihnen die Wartezeit verkürzen. Ein fresher Remix vom letzten veröffentlichten Song wär doch auch noch was für den Sommer, oder nicht!?

Kontakte erweitern – Netzwerk ausbauen

Im besten Fall kann man als Musiker bei einer Kollaboration auch gleich sein Netzwerk erweitern und lernt durch die Zusammenarbeit ggf. auch andere Musiker, Produzenten, Veranstalter, Pressepartner, Fotografen o.Ä. kennen. Diese könnten in Zukunft ebenfalls von Vorteil sein, wenn man selbst mal wieder eine dieser Verbindungen benötigt. „Vitamin B“ hat ja bekanntlich noch niemandem geschadet.

Wie wähle ich die „Richtigen“ aus?

Grundsätzlich würde ich immer meinen Bauch entscheiden lassen, mit wem ich zusammenarbeiten möchte und mit wem nicht. Ab einer gewissen Anzahl an Anfragen für Kollaborationen, muss man sich natürlich einschränken. Und nicht jede Zusammenarbeit macht wirklich Sinn. Warum sollte sich ein bekannter Musiker mit einem Anfänger in Sachen Musikproduktion auseinandersetzen? Was bringt diese Collabo? Was musst Du ggf. draufzahlen? Oder wirst Du gar entlohnt und die finanziellen Aussichten sind verlockend? Wie viel Fans oder Connections hat der Kollege? Wie bekannt ist die Band? Wie kollegial, professional und zuverlässig ist dieser Mensch? All diese Fragen sollte man bei der Entscheidung einer Zusammenarbeit einfließen lassen. Denn man kann bei den ganzen Vorteilen ebenso graue Haare bekommen und sich den letzten Nerv rauben lassen.

Arten der Zusammenarbeiten

Für alle, die jetzt Bock aufs Kollaborieren haben, hier sind noch mal einige Beispiele aufgelistet, wie eine Zusammenarbeit aussehen kann:

  • Songs gemeinsam schreiben
  • Duette singen
  • bei Aufnahmen anderer Künstler mitwirken
  • im Video anderer mitwirken
  • Remix oder andere Version eines Songs machen
  • Gemeinsam auftreten
  • Supportgigs / Vorband
  • Jamsessions
  • Austausch von Musikern bspw. für Gastauftritte (zBsp. im Krankheitsfall)
  • Equipment austauschen
  • Wissen teilen, Erfahrungen austauschen

Welche Erfahrungen in Sachen Zusammenarbeiten hast Du bisher gemacht? Würdest Du es wieder tun? Und wie sieht für Dich eine perfekte Collabo aus? Schreib es mir gern in die Kommentare und lass es auch andere Leser wissen. Vielen Dank, dass Du wieder bei Musifiziert.de vorbeigeschaut hast. Bis zum nächsten Mal.

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