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Eigene Musiker-Homepage ohne Programmierkenntnisse?

Eine eigene Homepage ist bekanntlich das wichtigste Tool für Deine Onlinepräsenz als Musiker schlechthin. Du bist damit unabhängig von sozialen Plattformen wie Facebook, Reverbnation und den ganzen Seiten, wo man sich ein Musikerprofil anlegen kann. Denn damit hast Du eine offizielle Seite, auf der Dich Fans, Interessierte und Geschäftspartner, wie Labels und Veranstalter, aufrufen können. Und zwar ohne, dass sie sich irgendwo anmelden müssen, um sich mit Dir in Verbindung setzen zu können. Wie kommt man aber zu einer Homepage, wenn man keine Ahnung von HTML und Co. hat und auch kein Geld, um einen teuren Webseitenfachmann zu beauftragen? Das hatte ich mich auch gefragt.

Der Weg zur eigenen Homepage

Also habe ich mich umgesehen und versucht, auf einfachste Weise selber eine Homepage zu erstellen – ohne, dass ich erst programmieren lernen muss. Im Vorfeld ist es zunächst sinnvoll, sich Gedanken zur Webseite zu machen und sich selber einige Fragen zu beantworten. Ich habe im Folgenden ein paar Punkte zur Anregung zusammengetragen, mit denen man sich gut vorbereiten kann.

Fragen zur Vorbereitung für die Webseite:

1.) Wie soll später die URL lauten? – Nicht zu lang und nicht zu kompliziert. Stell Dir die Frage: Wie würdest Du es Deiner Oma am Telefon erklären, wenn sie Dich fragt, was sie eingeben soll.
Bsp. www.musifiziert.de

2.) Welche Kategorien möchtest Du im Menü haben? Was ist Dir wichtig? Wenn Du Dir nicht sicher bist, hol Dir Inspiration bei der Konkurrenz bzw. Deinen Kollegen.

Hier ein paar Beispiele:

– Startseite / Home
– Über mich / Biografie / Info
– Musik / Songs / Hörbeispiele
– Videos
– Bilder
– Termine / Live
– Presse / Media / Referenzen
– Blog / News
– Gästebuch / Kommentare
– Links / Empfehlungen
– Kontakt / Booking

3.) Wer steht später als verantwortlicher Ansprechpartner mit Adresse, Telefon, Fax und E-Mail
im Impressum der Seite? (Impressumspflicht!) Für die Erstellung eines Impressums habe ich bisher immer den Impressum-Generator von e-recht24 verwendet.

4.) Welches Bildmaterial steht für die Webseite zur Verfügung? Mindestens 1 professionelles Bild in guter Auflösung wird empfohlen. Ein eventuelles Logo sollte separat als PNG-Datei vorliegen.

5.) Welche Videolinks oder welche Videos (Bspw. via YouTube) sollen auf der Seite zu sehen sein?

6.) Welche Songs oder Songlinks (Bspw. via Soundcloud) sollen eingebunden werden?

7.) Soll eine offizielle E-Mail mit angelegt werden?
Bspw. info@webseite.de

8.) An welche E-Mail-Adresse sollen Anfragen, die über das Kontaktformular gesendet werden, geleitet werden?

9.) Sollen Social Media Seiten verlinkt werden? Beispielsweise Facebook, YouTube, Instagram, Twitter und wo Du bereits als Musiker ein Profil angelegt hast.

10.) Verfasse einen aussagekräftigen Beschreibungstext als Info / Biografie / Text für Veranstalter & Interessierte. Wie kurz oder ausführlich Du dabei sein willst, ist natürlich Dir überlassen.

11.) Gibt es ungefähre Vorstellungen zum Layout/Design? (Beispiele)
Wo soll das Menü sein? (oben, links am Rand…) Soll es feste Elemente (Sidebar) geben, die wie
der Footer (Fusszeilenbereich) immer zu sehen sind? Soll die Seite insgesamt eher hell oder dunkel wirken? Welche Hauptfarben? Welche Schriftarten? Ich skizziere mir dazu jeweils grobe Vorstellungen und schaue später, welches Theme / Designvorlage dem am Ähnlichsten ist.

12.) Sollen Dateien von der Homepage heruntergeladen werden können? Wenn ja, welche?
Bspw. ein Pressekit als zip-Ordner oder ein Infoblatt als PDF oder ein Gratisdownload als mp3 etc.

13.) Wie würde die Unterüberschrift zu Deiner Seite lauten? (Ein kurzer Satz, der Dein Projekt bzw. die Seite beschreibt. Oder Schlagworte.) Bspw. „Blog für Musiker & Interessierte“

Wenn man sich mit diesen Punkten nach und nach vorbereitet hat, geht das Erstellen der Webseite dann wesentlich schneller.

Einfach!!! – die Baukastenseite

Wie schon erwähnt, habe ich keine Spezialkenntnisse, also keine technischen Vorkenntnisse beim Webseitenprogrammieren. Also suchte ich nach einer einfachen Lösung, die ich selber bedienen konnte. Das Erstellen einer Seite per Baukastenprinzip war also für mich die beste Möglichkeit. So suchte ich nach geeigneten Anbietern, die auch vom Design ansprechend sind. Ich persönlich habe meine ersten Webseiten als Baukastenseiten dann über Jimdo erstellt. Den Vorteil der Baukastenseite sah ich darin, später auch einfach selber Inhalte einpflegen und Änderungen vornehmen zu können, was mir sicher nicht so einfach gelungen wäre, hätte ich eine Webseite bspw. über eine Agentur in Auftrag gegeben. Zumal ich mir das selber niemals leisten würde. – Zumindest nicht als „arme“ Musikerin.

Free Version

Es gibt bei Jimdo die Möglichkeit, eine kostenlose Free Version zu nutzen. Das tat ich zunächst. Ich wollte ja erst einmal schauen, wie das alles funktioniert und wie man eine Webseite dort gestalten kann. Die Auswahl an Designs für die Free Version ist nicht riesig, aber ausreichend. Trotzdem lassen sich viele Designs (Themes) davon sehr individuell anpassen. Der Nachteil der Free-Version ist das “.jimdo.com” in der URL sowie eine kleine Werbung unten auf der eigenen Webseite.

Pro Version

Ich würde für ein professionelles Musikprojekt jedoch eine Jimdo-Pro Seite empfehlen, wie ich sie auch für mein Musikprojekt habe. Man sieht dann einfach nicht mehr so offensichtlich, wer der Anbieter ist bzw. womit die Seite erstellt wurde. Im Paket ist eine eigene Wunschdomain sowie eine E-Mail-Adresse inklusive und noch zusätzliche Funktionen, wie u.a. eine Statistik und etliche Designs. Man kann natürlich auch mit der Free-Version anfangen und später upgraden. Und andersrum. Eine Pro-Version kostet aber auch etwas. Aber das kann man ja auch als Ausgaben in der EÜR / Steuererklärung gegenrechnen. Hier ist noch als Beispiel für die Pro-Version meine eigene Homepage.

Such Dir Deinen Homepage-Anbieter

Das soll jetzt allerdings keine Schleichwerbung für Jimdo sein. Ich beschreibe lediglich meine persönlichen Erfahrungen damit und bekomme auch kein Geld fürs Empfehlen. Es gibt selbstverständlich auch andere Anbieter, die sicher ebenfalls gut sind und gleichwertige Baukasten-Webseitenanbieter sind. Nur zu den anderen kann ich nichts weiter sagen. Weitere Anbieter wären zum Beispiel noch WIX, Yola, Strato uvm. Du kannst natürlich auch einfach mal Dr. Google fragen. Allerdings gibt es auch viele kostenlose Anbieter, die leider einfach auch sehr billig aussehen in ihren Designs….mit Glitzerherzchen & Co. – Aber gut, wer es mag.

WordPress – Für Fortgeschrittene?

Wenn man sich einmal in das Thema „Webseite erstellen“ einarbeitet, kann man natürlich auch mit Weblog-Systemen wie WordPress arbeiten. Für meinen Blog “Musifiziert” hatte ich mir das auch so überlegt.
Habe mir da meine URL und Webspace recht günstig über einen Webhoster gesucht. Da gibt es ja auch wieder etliche Anbieter, die man auch in der Fernsehwerbung schon mal gesehen hat. Über WordPress hatte ich ja schon viel Gutes gehört und Tutorials scheint es dazu auch massig zu geben. Also dachte ich mir ganz mutig, versuch ich es einfach. Ich habe dann allerdings wirklich circa gut eine Woche gebraucht, um mich einzuarbeiten und das Ganze zu verstehen.

Eigene Domain

Das Schwierige für mich war dabei das Erstellen bzw. die Einrichtung oder Verwaltung meiner eigenen Domain und Mailadresse über den Provider (Keine Ahnung, wie das da alles genau heißt. Ich bin wirklich Laie, was FTP, MySQL, PHP & Co. betrifft.) Das war dann zugegeben doch nicht so einfach, wie die Erstellung meiner Baukastenseiten mit Jimdo.

Do it yourself

Ich habe es nach vielen Stunden des Fluchens und Probierens aber doch irgendwie hinbekommen. Und seitdem die Seite einmal steht und ich langsam weiß, wo ich was finde, komme ich sehr gut klar. Fast easy! Es ist wie mit allen Dingen, die man neu lernt. Am Anfang stellst Du Dich an wie der erste Mensch und dann wirst Du durch Übung zum „Meister“. So oder so ähnlich jedenfalls.

Die Alternative: such Dir Hilfe!

Vielleicht kennst Du ja auch jemanden, der Dir beim Aufbauen Deiner Homepage helfen kann. Jemanden, der (entweder kostenlos oder für einen kleineren Betrag) Zeit und Arbeit in Deine neue Webseite investiert. Einen, der das für Dich übernimmt oder Dir zeigt, wie es geht. Die Arbeit eines Webseiten-Entwicklers / Webdesigners dagegen ist bestimmt locker 1.000 Euro Wert. Falls Du keine Hilfe findest und auch nicht so viel Geld dafür hast, kriegst Du im Zweifelsfall Deine Homepage auch alleine hin. Ich hab es ja auch geschafft. Trau Dich einfach und fange an.

Digitale Visitenkarte

Hast Du auch schon eine Homepage für Dein Musikprojekt erstellt? Und wie hast Du das umgesetzt? Wie ist Deine Erfahrung mit Baukasten Providern, WordPress & Co.? Oder beherrscht Du sogar das Programmieren von Webseiten? Schreib doch mal, wie es Dir ergangen ist. Ich freue mich, dass Du wieder auf musifiziert.de vorbei geschaut hast. Bis bald.

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