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Nachgefragt bei She’s A Woman

Die folgende Künstlerin nennt sich She’s A Woman. Für ihr Indie Pop-Projekt schreibt sie die Songs und ist auch Gitarristin & Sängerin. Neben der Musik ist aber auch die Videoproduktion eine große Leidenschaft von ihr, die ihrem Projekt natürlich zugutekommt. Ihren Solo-Pfad beschreitet sie nun seit 2 Jahren und sie verrät im Interview, wie sie durch einen witzigen Zufall mit ihrer Musik im Radio gelandet ist und welche Menschen sie nun auf ihrem musikalischen Weg unterstützen.

„She’s A Woman – Mit ihrem authentischen Sound und ihren ironisch angehauchten Texten bringt sie der Popkultur genau das zurück, was so lange gefehlt hat – Ehrlichkeit!“

She’s A Woman
© Foto: Delia Baum

10 + 1 Fragen an She’s A Woman

1.) Seit wann machst du Musik?

She’s A Woman: „Musik mache ich schon, seitdem ich acht bin. Da habe ich angefangen Gitarre zu spielen, zuerst Akustikgitarre. Meinen damaligen Gitarrenlehrer habe ich dann aber schon ziemlich früh gefragt, wann ich denn endlich die „richtige“ Gitarre lerne. Gemeint war die E-Gitarre. 😉 Nach dem Abi bin ich dann direkt nach Berlin und habe dort schnell in einigen anderen Musikprojekten mitgewirkt, nebenher aber auch immer schon meine eigenen Songs geschrieben. Ende 2016 habe ich dann endgültig den Entschluss gefasst, mich mit „She’s A Woman“ auf Solo-Wege zu begeben und bin dann mit einer ersten Single im Juni’17 gestartet.“

2.) Womit fängst du beim Songwriting an?

She’s A Woman: „Das ist ehrlich gesagt total unterschiedlich. Die meisten Ideen entstehen, wenn ich auf der Gitarre rumklimpere, da habe ich auf einmal ein interessantes Gitarrenriff oder eine Akkordfolge unter den Fingern, welche ich dann ausarbeite. Manchmal nehme ich mir aber auch ganz bewusst Sachen vor wie: „Heute will ich mal etwas auf dem Bass schreiben, oder auf einem interessanten Beat beginnen“. Ich bin allerdings auch oft mit dem Auto unterwegs und da habe ich – warum auch immer – oft sehr kreative Momente, unter anderem auch mal Melodieideen, die ich dann schnell ins Handy einsinge, also wenn ich vorher kurz rechts angehalten hab.“ 😉

3.) Wie ist dein erstes bzw. letztes Album entstanden?

She’s A Woman: „Ein Album gibt es in dem Sinne noch nicht, aber die letzten Songs sind alle in einer Studiosession produziert worden. Entstanden sind die Songs an sich über all die Jahre. Als ich mich dann entschlossen hatte, endlich mit meinen eigenen Songs ins Studio zu gehen, habe ich mich damals mit Peter Bolmer (von Bollmer) getroffen und wir sind durch meine Songs gegangen und haben die „besten“ 11 gewählt. Damals noch mit dem Gedanken, daraus ein Album zu machen. Er hat dann mein Album produziert. Aufgenommen haben wir in unserem Studio im Refugio Berlin, dort führen wir gemeinsam mit ein paar anderen Bands ein Studio. Dadurch hatten wir keine Zeit-Geld-Probleme, weil wir uns nicht irgendwo einmieten mussten, das war super für die ganze Arbeit an den Songs. Wir haben dort also über 3 Monate verbringen können und echt mit viel Zeit ausgiebig die Aufnahmen und Songs noch mal ausarbeiten können. Die Drums hat Hubert von Schick eingespielt und die Keys zum Großteil Louis Lubes. Den Rest habe ich dann gemacht.“

4.) Mit welchen Programmen arbeitest du & womit nimmst du auf?

She’s A Woman: „Ich arbeite mit Logic Pro X. Mit welcher Hardware wir aufnehmen, hängt dann immer von den Umständen ab. Im Oktober jetzt werden wir wieder ins Studio gehen, dieses Mal in meine Heimat, dort nehmen wir über ein Mischpult auf, über welches Alphaville schon recorded hat.“ 🙂

5.) Was tust du, um Leute auf deine Werke aufmerksam zu machen?

She’s A Woman: „Alles (grinst), das Meiste kann man ja über Social Media machen, Instagram und Facebook sind da die Hauptkanäle. Konzerte spielen ist auch immer eine tolle Sache, nur gar nicht so leicht, wie man denkt, weil es so viele tolle Musiker und Bands gibt und die Läden, egal wo, schon echt viel ausgebucht sind. Da muss man weit im Voraus planen. Ich investiere allerdings auch sehr viel Zeit noch in E-Mails schreiben, das an alle möglichen Kanäle – angefangen beim Radio, bei den Musikblogs, über Magazine usw. Wenn man erst mal anfängt, merkt man oft, wie viel da eigentlich möglich ist und was das World Wide Web alles zu bieten hat. Das ist Wahnsinn!“

6.) Um welche Aufgaben kümmerst du dich noch selber und was übernehmen deine Kollegen oder ggf. professionelle Partner?

She’s A Woman: „Ich muss zugeben, dass ich super ungern Sachen abgebe, ich bin da der totale Macher. Auch wenn ich Aufgaben abgebe, bin ich immer irgendwie noch mit involviert, da ich gern die Kontrolle über die Sachen habe. Allerdings macht es schon Sinn, gewisse Sachen den Profis zu überlassen. Fürs Booking und PR habe ich mein Management Anne Rebenstorff. Meine Songs produziere ich immer in Teamarbeit, für das letzte Album hatte ich wie erwähnt Peter Bolmer als Produzenten. Für die nächsten Songs arbeite ich zurzeit mit Hubert von Schick (auch Drummer bei mir) zusammen. Für das Graphic Design meiner Singles usw. habe ich auch jemanden, die es wirklich drauf hat. Da unterstützt mich Lara Dunkel. Bei der Videoproduktion gebe ich aber tatsächlich nichts ab, die werden alle in Eigenregie gemacht, da habe ich auch ein kleines Hobby von mir entdeckt, das macht mir neben der Musik echt total Spaß!“

7.) Dein bisher schönstes Musiker-Erlebnis oder dein größter Erfolg:

She’s A Woman: „Da muss ich sagen, dass es so viele krasse Erlebnisse schon gab. Ich hatte vor She’s A Woman ja schon in einigen anderen Bands mitgewirkt und da hatte wirklich jede einzelne so tolle Momente und schöne Erfolge, da könnte ich mich nicht auf eins festlegen. Wenn ich das jetzt nur mit She’s A Woman betrachte, muss ich da glaube ich meinen ersten öffentlichen Auftritt nennen, der so gar nicht geplant war. Ich hatte bis dato noch gar nichts wirklich von mir veröffentlicht und war grad in der Phase, den ersten Release und Internet-Auftritt zu planen.

Es war gerade Fête de la Musique in Berlin (ein Festival der Musik, an dem die Stadt voller kleiner Bühnen ist und überall Bands spielen) und ich dachte, ich könnte ja schon mal ein wenig Werbung für mich machen und bin mit meiner Akustikgitarre einfach losgezogen. Hatte aber nicht bedacht, dass fast alle anderen Bands/Musiker sich verstärken, da bin ich total untergegangen so komplett unplugged. Also lief ich weiter und weiter durch die Straßen, um ein ruhigeres Eckchen zu finden. Da stand auf einmal ein Schild vor dem Fräulein Fritz in Berlin „Klingeln für Mikro“ und ohne überhaupt mal genauer zu gucken, dachte ich nur: „Haha wie witzig, das brauche ich doch jetzt“. Also habe ich geklingelt, in dem Glauben, dass es vielleicht eine witzige Aktion von einem PA-Verleih oder Ähnliches sei. Nachdem ich dann geklingelt hatte, habe ich erst realisiert, was das ist. Es war Radio Fritz live, die die Aktion hatten und mit dem Klingeln bin ich direkt live im Radio gelandet und hab dann einfach meinen Song „I Can Dance Like Beyoncé“ performt. Hinterher hat Fritz mich dann auch noch eingeladen für ein Interview, das war der beste Start mit She’s A Woman überhaupt!“

8.) In wie vielen Bands / Musikprojekten hast du bisher mitgewirkt?

She’s A Woman: „Es müssten 6 sein. Ach nee, es sind doch 8, bevor ich nach Berlin bin, hatte ich noch meine erste Schulband und habe noch in einer Band gespielt, in der wir die Beatles gecovert haben.“ 😉

9.) Hast du eine musikalische Ausbildung genossen? Wenn ja, welche?

She’s A Woman: „Ich hatte, wie erwähnt, seitdem ich acht bin Gitarrenunterricht, den habe ich übrigens immer noch. Durch Ortswechsel jetzt natürlich bei einem anderen Lehrer, aber ich denke, man hat nie ausgelernt, die Stunden bringen mir immer noch wahnsinnig viel. Nach dem Abi habe ich auch eine Musikausbildung an der Deutschen Pop in Berlin gemacht.“

10.) Welchen Tipp hast du für junge Musiker und Bands?

She’s A Woman: „Es klingt abgedroschen, aber es ist so wichtig, gerade in der heutigen Zeit und ich finde, man kann es nicht oft genug sagen: Macht euer Ding! Lasst euch nicht von irgendwelchen Dritten in eure Kunst reinreden. Jeder arbeitet so hart daran, sich mit seiner Musik zu verwirklichen und genau das sollte anerkannt werden. Man muss keinen Trends nachrennen, um Leute zu erreichen. Seid ihr selbst und bleibt bitte so authentisch, dann wissen das irgendwann schon die Richtigen zu schätzen.“ 🙂

Zusatzfrage: Was wolltest du schon immer mal von anderen Musikern wissen?

She’s A Woman: „Wie schafft ihr es, euren Koffer für eine Tour zu packen?
 … – im Auto/Tourbus ist immer wenig Platz, da muss man immer darauf achten, möglichst wenig mitzunehmen. Ich bin aber eine ganz ganz ganz schlechte Koffer-Packerin und echt über jeden Tipp dankbar, wie man platzsparend packen kann. Wobei ich auch einfach nur schlecht im Entscheiden bin, was ich mitnehmen soll (lacht).
“

Vielen Dank an She’s A Woman für das Interview. Infos, News und mehr gibt es unter folgenden Links im Netz.

Weblinks:

www.shesawoman.de

https://www.instagram.com/shes_a_woman/

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