Er nennt sich The Boy With No Name und sieht sich als One-Man-Band, denn er ist neben der Funktion des Texteschreibers nicht nur Sänger, Pianist und Gitarrist in seinem Projekt, sondern auch Bläser, Bassist und Drummer. Musikalisch fühlt er sich wohl im Bereich Singer-Songwriter mit Pop/Rock Einflüssen. Welche musikalische Vorbildung im zugute kam und ob er Musik zum Beruf machen möchte, beantwortet er im Interview. Sein Projekt beschreibt er mit einem Vergleich:
„Kierkegaard trifft Pop.“
10 + 1 Fragen an The Boy With No Name
1.) Seit wann bist du musifiziert & seit wann machst du Musik?
The Boy With No Name: „Seit ich 4 Jahre alt bin und mich meine Eltern zum Klavierunterricht anmeldeten. Musifiziert bin ich aber wohl schon länger. Ich kann mich nur nicht mehr daran erinnern, wann ich das erste Mal gesungen habe oder auf irgendeinem Instrument rumgehauen habe.“
2.) Womit fängst du beim Songwriting an?
The Boy With No Name: „Bei mir läuft das Komponieren der Melodie und das Dichten völlig unabhängig voneinander ab. Die Texte entstehen, wenn mir gerade nach Schreiben ist; die Melodie entsteht meist spontan auf dem Klavier oder der Gitarre. Beim Komponieren habe ich meist schon ein Gefühl im Bauch, was die Melodie beschreibt. Dann erinnere ich mich an einen Text, den ich irgendwann mal geschrieben habe und der das Gefühl gut umschreibt, und passe diesen dann an die Melodie an.“
3.) Wie ist dein erstes bzw. letztes Album entstanden?
The Boy With No Name: „Mein erstes Album entstand nur mit meinem iPad, was erstaunlich gute Mikrofone eingebaut hat. Ich nahm einfach jedes Stück auf, während ich auf dem Klavier / der Gitarre dazu sang. Das musste ich einige Male machen, weil ich mich ziemlich oft verspielt habe und es ja immer nur in einem Take aufgenommen wurde, aber zum Schluss ließ sich das Ergebnis schon sehen.“
4.) Mit welchen Programmen arbeitest du & womit nimmst du auf?
The Boy With No Name: „Mein letztes Album habe ich hingegen mit Garageband aufgenommen. Ich besitze nun ein Mikrofon und ein kleines Focusrite*, wo ich mein Stage Piano dran anstöpseln kann und spielte dann Spur für Spur alle Instrumente ein. Ein simples Programm (quasi das Paint der Audioprogramme), aber wenn man weiß, was man damit alles machen kann, braucht man wirklich gar kein superteueres Equipment!“
5.) Was tust du, um Leute auf deine Werke aufmerksam zu machen?
The Boy With No Name: „Ich versuche, mindestens ein Mal im Monat mir Gigs irgendwo zu organisieren. Ob das jetzt ein Solo-Konzert, ein Konzert bei Freunden oder ein Wettbewerbsauftritt ist, macht da für mich keinen Unterschied. Immerhin ist die Musik für mich trotzdem nur ein Hobby neben meinem Studium.“
6.) Um welche Aufgaben kümmerst du dich noch selber und was übernehmen deine Kollegen oder ggf. professionelle Partner?
The Boy With No Name: „So arrogant es auch klingen mag: Ich mache alles alleine. Wobei mir meine Eltern schon an der einen oder anderen Stelle kräftig unter die Arme greifen, wenn ich mal zu viel Stress habe.“
7.) Dein bisher schönstes Musiker-Erlebnis oder dein größter Erfolg:
The Boy With No Name: „Mein größter Erfolg bisher für mich ist das Erreichen des Finales des SWM Talentverstärkers. Schönste Erlebnisse gibt es leider als Musiker zu viele, dass ich sie alle aufzählen könnte.“
8.) In wie vielen Bands / Musikprojekten hast du bisher mitgewirkt?
The Boy With No Name: „Neben meinem Projekt habe ich während meiner Schulzeit noch in einer Jazz-Band namens MuMPItz gespielt, einer Band von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts in Magdeburg. Ab und zu spiele ich dort auch noch mit. Außerdem bin ich früher oft mit meiner Schwester, die Geige spielt, mit Folk-Musik aufgetreten.“
9.) Hast du eine musikalische Ausbildung genossen? Wenn ja, welche?
The Boy With No Name: „Ich hatte 15 Jahre lang klassischen Klavierunterricht, 2 Jahre klassischen Gitarrenunterricht und nehme seit 2 Jahren Trompetenunterricht. Bass, Schlagzeug und Gesang brachte ich mir autodidaktisch bei.“
10.) Welchen Tipp hast du für junge Musiker und Bands?
The Boy With No Name: „Überlegt euch gut, was ihr mit eurem Leben anfangen wollt. Wenn ihr euch dafür entscheiden solltet, Musiker/in werden zu wollen, dann nutzt auch 100 % eurer Zeit dafür. Es bringt nichts, halbe Sachen zu machen. Entweder ganz oder gar nicht. Und wenn ihr es nicht probiert, dann werdet ihr es auch niemals wirklich wissen, was hätte gewesen sein können. Lebt nicht im Konjunktiv. Lebt im Indikativ.“
Zusatzfrage: Was wolltest du schon immer mal von anderen Musikern wissen?
The Boy With No Name: „Wolltest du jemals hauptberuflich Musiker/in werden? Wenn ja, was hat dich davon abgehalten, es zu werden bzw. was hat dich dazu bewegt, deinen Traum zu realisieren?
Ja, wollte ich. Es tat sich immer die Frage auf: Musik oder Wissenschaft? Letztlich habe ich mich dafür entschieden, erst einmal mein Studium zu beenden, während meines Studiums Musik weiter nebenbei zu machen und nach Beendigung meines Studiums weiter zu sehen.
Mittlerweile habe ich Erfahrungen gesammelt und kann sagen, dass Musik meine Leidenschaft ist, aber ich sie nicht unbedingt zu meinem Lebensinhalt machen möchte. Arbeit wird immer Arbeit bleiben und Hobby immer Hobby. Leidenschaft und Arbeit zu mischen ist eine gefährliche Kombination. Entweder sie tötet die Flamme der Leidenschaft oder sie entfacht zu einem Inferno. Die sicherste Lösung für mich, die Flamme konstant am Leben zu erhalten, ist, die Musik weiterhin als meine Leidenschaft zu behandeln und mit der Wissenschaft der Menschheit zu helfen.“
Vielen Dank für das Interview an The Boy With No Name. Der Onlineweg zu seiner Musik und aktuellen News führt über die folgenden Weblinks.
Weblinks: