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Tu, was du liebst!

Dinge, die uns schwerfallen, kosten uns mehr Energie und Zeit, als solche, die wir lieben. Für die meisten trifft das zum Beispiel bei der Steuererklärung zu. Wir brauchen extrem lange für Aufgaben, gegen die sich unser Innerstes energisch sträubt oder wo einfach die Routine und das Know-how fehlen. Trotzdem quält man sich erst einmal durch bestimmte Bereiche, auch wenn sie einem vielleicht gar nicht liegen. Oder Projekte bleiben auf der Strecke, weil man den persönlichen Herausforderungen keine Beachtung schenkt. In beiden Fällen ist das keine optimale Lösung. Ziel ist, das zu tun, was man liebt und damit (in den meisten Fällen) auch etwas, was leicht fällt. Doch wie geht das, wenn noch so viel drum herum zu tun ist?

tu was du liebst

“Was muss, das muss.”

Als Musiker kennen wir neben dem eigentlichen Musizieren so viele Aufgaben, die gemacht werden müssen. Aber nicht alle davon liegen uns wirklich. Wer sich beispielsweise beim Booking nicht wohlfühlt, wird nicht so erfolgreich dabei sein. Und wer sich nie mit Gestaltung oder Fotografie beschäftigt hat, dem fehlt möglicherweise das Auge fürs Detail, wenn es um Onlinepräsenz oder die CD-Cover-Gestaltung geht. Oder jemand, der sich nicht mit Verträgen im Business auseinandergesetzt hat, wird wohl erst einmal an das gute Wort des Veranstalters glauben, bis es dann doch mal gebrochen wurde.

“Das Leben ist kein Wunschkonzert.”

Und an der Stelle werden viele, die sich irgendwie in einem bestimmten Bereich durchkämpfen, mahnend mit dem Zeigefinger wedeln und sagen, dass das nun mal dazugehört. Man muss eben auch Dinge tun, auf die man keine Lust hat, weil man sonst auf der Stelle bleibt. Stimmt schon! Ich mache das jetzt schon seit Anfang an so. Doch nach meiner Einschätzung bin ich damit nicht sehr weit gekommen. Aber ich streng mich doch so an…?! – Anstrengung allein führt leider nicht immer zum Ziel. Doch wie macht man es stattdessen?

Wie ist man erfolgreich?

Erfolgreiche Menschen, die ich analysiert und deren Karriere ich verfolgt habe, lagern Arbeiten aus, die sie selbst nicht machen können oder die ihnen schwerfallen. Das macht sie so effektiv und erfolgreich. Sie haben dadurch mehr Zeit für andere Dinge. Man kann beobachten, dass sich der erfolgreiche Unternehmer nicht mehr um Sachen wie Buchhaltung oder das eigentliche Handwerk kümmert, sondern, dass er eher die Chefsachen übernimmt, wie Kontaktpflege, Verhandlungen etc. und dass er seine Angestellten machen lässt. Vielleicht können wir uns als Solokünstler oder Band nicht unbedingt Angestellte leisten, aber man kann sich von diesem Modell dennoch einiges abschauen.

Check your skills.

Natürlich sollte man es wenigstens mal versucht haben und einen Einblick in die Materie gehabt haben, bevor man sich darauf verlässt, dass es eine andere Person besser macht. Zumindest, wenn man selbst für seine Karriere verantwortlich ist. Wie viele meiner Musikerkollegen befinde auch ich mich an diesem Punkt. Man muss erst einmal auschecken, was man kann und was nicht. – Und dann?

Was sind die Alternativen?

Ja, dann kommt die große Frage: Wer kann das für einen übernehmen, wozu man selbst vielleicht eher nicht taugt? An wen kann man Aufgaben und Tätigkeiten übertragen? – Das kommt natürlich auf den Bereich an, den man abgeben will. Man sollte sich darüber bewusst sein, dass man Verantwortung und Kontrolle abgibt und sich dann ggf. mit einem Ergebnis zufriedengeben muss, was man anders erwartet hat. Und man muss dann auch was „abgeben vom Kuchen“. Na du weißt schon: Prozente, Provision, etc. Je nachdem. Die Steuererklärung, um das kleine Beispiel aus der Einleitung wieder zu nennen, lässt sich ja auch von einem Steuerbüro oder einem Steuerexperten erledigen, wenn man das passende Kleingeld dafür hat.

Wer könnte da helfen?

Hier ein paar Vorschläge als Inspiration: ein persönlicher Assistent, ein Manager, eine Agentur, ein Label, ein Verlag, der beste Freund, die Eltern, die Geschwister, der begeisterte Arbeitskollege, ein Superfan, ein Street-Team, ein Praktikant, ein persönlicher Klon, ein Programm, eine Dienstleistung, ein Azubi oder Volontär…sonstige Freiwillige. Ich meine bei dieser Aufzählung wie immer natürlich auch die weibliche Form dazu. Es kommt natürlich ganz auf die Arbeit an, die man abgeben will. Zum Versand für CD-Bestellungen kann man durchaus einen Praktikanten einsetzen. Beim Booking vielleicht lieber nicht. Da passt besser jemand, der auf Eventmanagement und Networking spezialisiert ist.

Tu, was du liebst.

Wenn man alle notwendigen Arbeiten auf andere übertragen hat, dann kann man endlich tun, was man liebt. Dann kann man sich zu hundert Prozent darauf konzentrieren. Ich würde dann wohl mehr an meiner Musik arbeiten, statt mich mit dem Thema Marketing zu beschäftigen. Oder ich würde mehr Zeit zum Schreiben von Songs oder interessanten Beiträgen finden, statt mich um die neue Datenschutz Verordnung zu kümmern. Was würdest du tun, wenn du nur noch tun müsstest, was du liebst?

Fazit:

Ein bisschen Träumerei steckt schon in diesem Beitrag, geb ich zu. Inspiriert hat mich das Thema zum einen, weil ich einen Beitrag über Millionäre entdeckt hatte. Ihr Geheimnis ist u. a. eben, dass sie sich nicht selbst um jeden „Scheiß“ kümmern, sondern als Unternehmer die Zeit anderer nutzen, die diese Bereiche übernehmen. Das, was man sonst nacheinander abarbeiten müsste, kann parallel erledigt werden und der Unternehmer hat auch noch Zeit für Familie und Dinge, die er/sie liebt. Außerdem quält mich, wie viele andere Blogger und Webseitenbetreiber, gerade das Thema DSGVO, was mir extrem viel Zeit kostet. Ich wünschte, ich hätte schon so einen guten Überblick, dass ich dazu etwas schreiben könnte. Aber das wird wohl nicht passieren. Ich bin noch so mit meinen eigenen Vorkehrungen beschäftigt, dass andere Dinge viel zu kurz kommen. Hoffentlich wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird… Wie gehst du mit Dingen um, die dir selber schwerfallen? Hast du eine Möglichkeit gefunden, mehr von dem zu tun, was du liebst? Schreib gern einen Kommentar dazu. Ich freue mich, dass du auf musifiziert.de vorbeigeschaut hast. Bis bald.

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