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Nachgefragt bei Björn Wagner

Björn Wagner ist der Sänger und Songschreiber des Projekts Clean, welches sowohl aus festen Musikern sowie wechselnden Gastmusikern besteht und damit irgendwie an einen lebendigen Organismus erinnert. Ohnehin geht es ja um Musik, die lebt und ihren Weg findet. Wie die neue CD „Hasret“ entstanden ist, warum Noten nicht so wichtig sind wie die Muse, das verrät der Musiker in diesem Interview. Was es bei Clean zu entdecken gibt?

„Sphärische Musik, oft lyrische Texte und einen spirituellen Ansatz.“

Björn Wagner
© Foto: Baycheck

10 + 1 Fragen an Björn Wagner

1.) Seit wann bist du musifiziert?

Björn Wagner: „Ich bin der festen Meinung, dass wohl fast jeder Mensch schon musifiziert wurde, bevor er das Sprechen erlernte. Aktiv ins Musizieren stieg ich mit 13 Jahren ein, als ich in einem Blasorchester Trompete erlernte. Ein Jahr später musste eine E-Gitarre her und mit 15 gründete ich die „legendäre“ Band LOSERS OF SOCIETY. Spätestens jetzt war mir klar, dass ich nichts anderes werden will als Musiker.“

2.) Womit fängst du beim Songwriting an?

Björn Wagner: „Meistens küsst mich die Muse in einem unerwarteten Moment, in dem mir eine Textzeile oder ein ganzer Refrain zufliegt und dann ist der Rest recht flink zusammengestellt. Manchmal entdecke ich aber auch einen neuen Akkord oder eine spannende Akkordfolge oder ich spiele mit einem neuen Instrument ein paar improvisierte Töne und bekomme die Melodie nicht mehr aus meinem Kopf. Es gibt kein festes Schema und ich freue mich jetzt schon darauf, neue Musik zu schreiben, auf eine Art, wie es zuvor noch nie bei mir war.“

3.) Wie ist dein erstes bzw. letztes Album entstanden?

Björn Wagner: „Unsere neue CD „Hasret“ ist gerade aufgenommen und wird nur noch gemastert. Diesmal habe ich alles in meinem Wohn-/Schlafzimmer aufgenommen. Ich benutzte hierfür die Eier legende Wollmilchsau Zoom R24*, ein magisches Gerät… 🙂 Für die Aufnahmen haben wir insgesamt ca. 1,5 Monate gebraucht, da wir auch zum Teil internationale Gastmusiker eingeladen haben. Also klassisches Homerecording, ohne Zeitdruck und mit viel Spaß und einigen Zaubermittelchen…“

4.) Mit welchen Programmen arbeitest du & womit nimmst du auf?

Björn Wagner: „Einiges ist ja schon in der vorherigen Frage beantwortet worden. Das Zoom ist mit einer Cubase*-Software ausgestattet.“

5.) Was tust du, um Leute auf deine Werke aufmerksam zu machen?

Björn Wagner: „Natürlich sind wir auf Facebook. Einige Neuigkeiten findet man auch auf unserer Homepage. Aber am Liebsten und am erfolgreichsten gewinnen wir neue Interessenten durch spannende Liveauftritte und hierfür bieten sich stets kleinere Festivals an. Wir sind gerade dabei, mit dem Verlag Prosodia zu arbeiten und mal schauen, ob und wie diese Zusammenarbeit fruchtet.“

6.) Um welche Aufgaben kümmerst du dich noch selber und was übernehmen deine Kollegen oder ggf. professionelle Partner?

Björn Wagner: „Noch mache ich fast alles selbst, um möglichst viel Kontrolle zu behalten, doch wie erwähnt gibt es da einen Verlag, der uns in Zukunft einiges an Arbeit abnehmen darf. Was nie passieren darf, ist, dass man die Kontrolle über die Entscheidungen im Booking, beim Marketing, bei der Musik und in vielen anderen Bereichen verliert, da dies der Muse mit Sicherheit nicht gefallen wird.“

7.) Dein bisher schönstes Musiker-Erlebnis oder dein größter Erfolg:

Björn Wagner: „Mein größter musikalischer Erfolg ist, dass mir Menschen gesagt haben, dass sie durch unsere Musik inspiriert wurden, ein bewussteres Leben zu führen. Ich glaube, einen größeren Erfolg kann ich mir im Moment gar nicht vorstellen. Mal sehen, was da noch kommt.“

8.) In wie vielen Bands / Musikprojekten hast du bisher mitgewirkt?

Björn Wagner: „Ich habe mit der Band LOSERS OF SOCIETY angefangen und spielte danach noch in 2 anderen Bands, bis ich endlich mein Seelenprojekt Clean erschuf. Da ich all meine Kreativität, all meine Kraft und all meine Liebe in Clean investiere, bin ich auch mit keinen anderen Projekten beschäftigt. Ich hoffe, dass ich als Mitglied von Clean beerdigt werde…“ 🙂

9.) Hast du eine musikalische Ausbildung genossen? Wenn ja, welche?

Björn Wagner: „Meinen erster Musikunterricht, außerhalb des schulischen, habe ich durch das Blasorchester erhalten. Ich habe auch einige Zeit Gitarrenunterricht genommen und eine klassische Gesangsausbildung im Konservatorium Schwerin erhalten. Verfeinert habe ich mein musikalisches Wissen während meines Musikwissenschaftsstudiums an der FU in Berlin. Ich bin aber dennoch der Meinung, dass man am besten zur eigenen Musik findet, wenn man sich nicht durch zu viel Unterricht einschränkt und den Spaß am eigenen Entdecken der Musik am Leben erhält.

Wir alle tragen die Musik seit jeher in uns und wir sind der Schlüssel zur Musik. Natürlich halte ich es für ratsam, sich die Technik und ein paar Grundlagen am Instrument von einem fähigen Lehrer erklären zu lassen. Noten sind meiner Meinung nach nicht der Schlüssel zur musikalischen Glückseligkeit und das können sie auch gar nicht sein. Aber darüber könnte ich auch eine komplette Doktorarbeit schreiben – mag ich aber nicht…“

10.) Welchen Tipp hast du für junge Musiker und Bands?

Björn Wagner: „Der einzige Tipp, den ich einem jungen Musiker geben möchte, ist: Musik ist Liebe, man kann sie nicht erlernen, nur entdecken und nur Du selbst bist in der Lage dies zu definieren und in der Einfachheit zeigt sich die Schönheit vollkommen.“

Frage +1 Was wolltest du schon immer mal von anderen Musikern wissen?

Björn Wagner: „Was ich von anderen Musikern gerne erfahren möchte? Die Telefonnummer von Katie Melua, Zaz, Yasmine Hamdan und Heather Nova…“ 🙂

Vielen Dank für das Interview an Björn Wagner. Mehr über Clean findest du unter folgenden Links.

Weblinks:

www.cleanyoursoul.de
www.facebook.com/cleanyoursoul

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