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Nachgefragt bei Kristina Baran

Kristina Baran singt im Opernchor des Anhaltischen Theaters Dessau. Man kann sie jedoch auch als Solistin erleben. In dieser Spielzeit steht sie zum Beispiel als Briefträgerin „Kathi“ in der Operette „Im Weissen Rößl“ auf der Bühne. Die Sopranistin unterstützt darüber hinaus aber auch junge Gesangstalente und gibt klassischen Gesangsunterricht. Doch wie wird man eigentlich Opernchorsängerin und was bringt der Berufsalltag mit sich? In diesem Interview verrät Kristina, wie ihr musikalischer Weg begonnen hat, und gibt allen Interessierten ein paar persönliche Einblicke zum Thema Gesang. Sie betont:

Singen bedeutet für mich Lebensenergie und die Suche nach dem wahrhaftigen Stimmklang.“

© Foto: Sabine Graichen

10 Fragen an Kristina Baran

1.) Seit wann singst du und wie hast du begonnen?

Kristina Baran: „Begonnen habe ich in einem Berliner Kinder und Jugendchor im Alter von 7 Jahren, mit meinem 14. Lebensjahr erhielt ich klassischen Gesangsunterricht und begann mit 16 im Vorstudienjahr an der HfM „Hanns Eisler“ zu studieren.“

2.) Wie oft übst du?

Kristina Baran: „Wie auch bei einem Sportler bedarf es ständigem Training und Schulung der Stimme, deshalb ist tägliches Einsingen selbstverständlich und die regelmäßige Kontrolle durch einen Gesangspädagogen notwendig. Das ist die Voraussetzung, um im täglichen Proben- und Vorstellungsalltag des Theaters bestehen zu können.“

3.) Wie lernst du Stücke auswendig?

Kristina Baran: „Die Basis wird gelegt durch die musikalische Arbeit des Chordirektors im Theater. Dies bewahrt mich jedoch nicht vor der Fleißarbeit des Auswendiglernens zu Hause und dem selbstständigen Erarbeiten schwerer musikalischer Passagen.“

4.) Was machst du hauptberuflich? Lebst du von der Musik?

Kristina Baran: „Ich bin Chorsängerin am Anhaltischen Theater und habe das Glück, davon zu leben.“

5.) Was war dein schönster Auftritt oder deine liebste Rolle?

Kristina Baran: „Neben meiner Tätigkeit als Chorsängerin, konnte ich auch immer wieder wunderbare Soloaufgaben übernehmen. Jede Rolle hatte ihren eigenen Charakter und stellte mich vor interessante Herausforderungen. – Aber wenn ich mich entscheiden muss, dann war meine Lieblingsrolle die „Eponine“ aus dem Musical „Les Miserables“.“

6.) Um welche Aufgaben kümmerst du dich neben dem Singen noch?

Kristina Baran: „Ich widme mich der Nachwuchsförderung, indem ich an einer Musikschule Gesang unterrichte und den Kinderchor des Theaters als Stimmcoach betreue. Auch war ich viele Jahre Moderatorin des Theaterjournals Bühne aktuell.“

7.) Wie gehst du mit Lampenfieber um?

Kristina Baran: „Dabei helfen mir z. B. Rituale, an Premierentagen vermeide ich zusätzlichen Stress und gehe alles mit großer Ruhe an.“

8.) In welchen Musikprojekten hast du bisher mitgewirkt und bist du noch aktiv?

Kristina Baran: „Meine aktuelle Rolle ist die jodelnde Postfrau Kathi „Im Weissen Rößl“ in der Inszenierung von Johannes Weigand. Dafür habe ich beim Harzer Jodelmeister Unterricht genommen.“

9.) Hattest du bisher mal stimmliche Probleme? Was war die Lösung dafür?

Kristina Baran: „Fast jeder professionelle Sänger macht irgendwann die Erfahrung, stimmlich überlastet zu sein. Für mich ist Stimmruhe die beste Möglichkeit, damit umzugehen.“

10.) Welchen Tipp hast du für junge Sänger & Sängerinnen?

Kristina Baran: „Zeit nehmen für eine gute Ausbildung, jährliche Stimmkontrolle durch einen Phoniater, auf Signale des Körpers achten und lieben, was man tut.“

Vielen Dank für das Interview an Kristina Baran. Weitere Infos zu ihr gibt es auch online unter folgenden Links.

Weblinks:

http://www.kristina-baran.de/

https://anhaltisches-theater.de/kristina_baran