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Nachgefragt bei Thomas Ruttke

In der Region in und um Dessau kennt man ihn als Fotografen und Musiker. Thomas Ruttke, der in seiner Band „Kathy & The Deadies“ auch Rudi genannt wird, ist neben seiner Rolle als Bandgründer und Kontrabassist außerdem Manager in der Band und kümmert sich zudem um die Präsentation des Projekts nach außen. Musikalisch wird dem Publikum ein Mix aus Rockabilly Country und Rock ‘n’ Roll geboten, gemischt mit Swing- und Jazzelementen, jedoch immer hundert Prozent handgemacht. Wie bei ihm alles begann und was es rund um das Thema Musikmachen noch zu wissen gibt, verrät Thomas im Interview. Sein Motto lautet:

Back to the Roots.“

© Foto: Kathy & The Deadies

10 Fragen an Thomas Ruttke

1.) Seit wann machst du Musik und wie hast du begonnen?

Thomas Ruttke: „Mit der Bassgitarre habe ich Mitte der 80er Jahre begonnen, anfangs autodidaktisch, später habe ich Stunden bei einem Bassisten genommen. Mit dem Kontrabass habe ich vor ca. 6 Jahren begonnen.“

2.) Wie oft übst du?

Thomas Ruttke: „Die Probenintensität richtet sich größtenteils nach unseren Livemuggen. Nach längeren Live-Pausen muss natürlich mehr getan werden, als wenn man im wöchentlichen Live-Rhythmus ist.“

3.) Wie lernst du Songs?

Thomas Ruttke: „Wir erarbeiten unsere Songs gemeinsam im Team, Flo, unser Gitarrist bereitet meistens die Cheats in Abstimmung auf Kathys Stimmlage vor. Arrangiert werden sie dann gemeinsam. Ich muss einen Song verstehen, um ihn zu spielen, und dann macht es auch am meisten Spaß.“

4.) Was machst du hauptberuflich? Lebst du von der Musik?

Thomas Ruttke: „Von Beruf bin ich eigentlich Mediendesigner, in den letzten 15 Jahren war und bin ich als selbstständiger Fotograf in der Region unterwegs. Seit 2018 arbeite ich im Angestelltenverhältnis als Fotograf.“

5.) Was war dein bisher schönster Auftritt?

Thomas Ruttke: „Ich erinnere mich an so einige großartige Auftritte und Livemomente mit den Bands. Besonders ist mir bis heute eine Show mit „Three Minute Heroes“ in den 90er Jahren in Erinnerung, wir waren als Vorband für die US Hardcorelegenden von „Cause For Alarm“ im Conne Island Club.

Mit den „Deadies“ sind mir so einige klasse Auftritte im Gedächtnis geblieben, eine besondere und neue Erfahrung waren die Auftritte auf den großen Bühnen mit dem vollen Technikpaket. Da wir inzwischen abendfüllend spielen, waren auch so einige buchstäblich „abendfüllende“ Muggen dabei, da kommt es schon mal vor, dass wir rund 4 Stunden auf der Bühne stehen und gut 50 Songs spielen. Dann kommt jeder an seine physischen Grenzen…“

6.) Um welche Aufgaben kümmerst du dich noch selber und was übernehmen deine Kollegen oder ggf. professionelle Partner?

Thomas Ruttke: „Ich kümmere mich bei „Kathy & The Deadies“ um Management, Booking und Verträge, Artwork, Social Media, Website, Presse und PR sowie um einen Teil der Songauswahl. Flo, unser Gitarrist, ist der Technikexperte, Buchhalter und Musikvorbereiter.“

7.) Wie gehst du mit Lampenfieber um?

Thomas Ruttke: „Früher hat mich Lampenfieber vor jedem Auftritt schon sehr beschäftigt, mit den Jahren ist es aber eigentlich immer besser geworden. Aber eine gut eingespielte Band ist das beste Gegenmittel. Wenn sich jeder jederzeit auf die Bandkollegen verlassen kann, gibt das schon enorme Sicherheit, vor allem auch auf den großen Bühnen. Es gibt aber nach wie vor nichts Besseres, als die Spannung direkt vor einem Auftritt, um dann die Bühne zu entern und Gas zu geben. Und schon beim ersten Song ist alles gut und außerdem ist Lampenfieber positive Energie!“

8.) In wie vielen Bands hast du bisher mitgewirkt?

Thomas Ruttke: „Es begann alles um 1985 mit der Dessauer Punkband „F.A.U.S.T.“, zwei Freunde und ich gründeten die Band, später kamen dann so einige Projekte, alle in etwa musikalisch ähnlich angesiedelt hinzu. Mitte der 90er Jahre gründete ich mit ein paar Freunden dann die Hardcoreband „THREE MINUTE HEROES“, wir waren einige Jahre ganz gut unterwegs.

Vor sechs Jahren etwa traf ich mich in einer Dessauer Szenekneipe mit einem befreundeten Sänger und wir beschlossen unsere ähnlichen musikalischen Vorstellungen in einer Oldschool Music Band zu verwirklichen, wir wollten einfach den „guten alten Scheiß“ spielen und uns stilistisch nicht all zu sehr festlegen. Wir gründeten die „Deadies“, die dann zu „Kathy & The Deadies“ wurden – und wir sind nach wie vor aktiv. Ein kleines Side-Projekt der „Deadies“ ist das Trio „The Mooon Cats“.

Das Zwischenmenschliche mit den Musikerkollegen war und ist mir immer sehr wichtig, ich kann und möchte eigentlich nur mit Freunden Musik machen, aus meiner Sicht hat das bisher auch immer ganz gut funktioniert.“

9.) Wie gehen Freunde & Familie mit deinem Musikerdasein um? Wirst du unterstützt oder musst du dich oft erklären?

Thomas Ruttke: „Meine Familie und Freunde unterstützten mich schon immer, von Anfang an. Sie sind oft bei unseren Gigs dabei. Die Familie betätigt sich auch musikalisch: mein Sohnemann spielt Schlagzeug bei der Leipziger Poppunkband Storyteller.“

10.) Welchen Tipp hast du für junge Musiker und Bands?

Thomas Ruttke: „Anderen Tipps und Ratschläge zu erteilen, ist nicht so sehr mein Ding. Eigentlich gibt es von mir nur eine Botschaft: macht EUER Ding und lasst euch nicht beirren.“

Vielen Dank für das Interview an Thomas Ruttke. Alles zur Band sowie Musik und News findet ihr online unter folgenden Links.

Weblinks:

www.deadies.de

Kathy & The Deadies – Facebook-Seite

Instagram: @Kathyandthedeadies

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